Seit Anfang 2017 arbeiten wir an einem neuen Projekt!
In der Severingasse 8 wollen wir – nach unserem Projekt in der Fluchtgasse – der Familie Kandel, sowie allen weiteren Menschen aus dem Wohnhaus, die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft oder aus anderen Gründen, wie etwa politischen oder jenen der sexuellen Orientierung, zwischen 1938 und 1945 verfolgt, vertrieben und ermordet wurden, ein Zeichen der Erinnerung setzen.
Gegen das Vergessen
Die Familie Kandel hat in der Severingasse 8 gelebt und wurde aufgrund ihrer jüdischen Herkunft verfolgt. 1939 musste Eric Kandel mit seiner Familie in die Vereinigten Staaten emigrieren.
Die Severingasse liegt in jenem Gebiet, das wir für uns in der Gruppe für mögliche Projekte gegen das Vergessen als Forschungsgebiet festgelegt haben. Ihnen und allen ehemaligen BewohnerInnen des Hauses wollen wir ein sichtbares Zeichen an ihrem Wohnhaus setzen und somit auch in den Dialog mit den Menschen im Grätzl treten.
Die fachlich fundierte Recherche
Die Basis für ein solches Projekt ist eine umfassende professionelle Recherche. Diese hat auch diesmal, wie bereits für unser erstes Projekt Fluchtgasse, die Historikerin Maria Czwik erstellt.
Kooperation mit SchülerInnen der HLMW9
Wir freuen uns, dass wir für dieses Projekt eine Kooperation mit einer Schulklasse der HLMW9 Michelbeuern unter der Leitung der Fachlehrerinnen Martina Pöttinger und Katharina Holovlasky eingehen konnten. Gemeinsam mit den SchülerInnen werden wir würdige Feierlichkeiten rund um die Enthüllung einer Gedenktafel planen und umsetzen. Die SchülerInnen werden zusätzlich ihre Überlegungen themenspezifisch in Form von Projektarbeiten weiterentwickeln.
Wir möchten den SchülerInnen aber auch Hintergrundwissen zum nationalsozialistischen Völkermord an den Juden Europas vermitteln, mit Ihnen diskutieren und das Projekt gemeinsam gestalten.
Wir sind neugierig und wollen neugierig bleiben!