Leben und Schreiben am Alsergrund, 2020

Am Alsergrund lebten und wirkten viele jüdische Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Viele Texte regen zum Nachdenken an, viele bringen einen zum Lachen und berichten Kurioses, Reizvolles und Neues.

Ende Oktober 2020 konnten wir mit KünstlerInnen einen wunderbaren Abend mit Texten von Lilian M. Bader und Jura Soyfer, sowie musikalischer Untermalung von Maren Rahman erleben.

Wegen COVID 19 im Festsaal der Bezirksvorstehung, statt wie ursprünglich geplant im IWK (Institut für Wissenschaft und Kunst), konnten wir die Abstände einhalten und mit 30 ZuschauerInnen war der Raum bis auf den letzten Platz besetzt.

Wir leben ewig

Vera Albert führte durch den gesamten Abend – danke dafür! Nach ihrer Begrüßung überließ sie Maren Rahman die Bühne.

Vera Albert © Susanne Regner

Maren Rahman trug das Lied „Wir leben ewig“ vor, verband und begleitete „Bader & Soyfer“ mit einigen ausgewählten Liedern und Musikstücken.

Maren Rahman, © Susanne Regner

Liette Clees gab einen Überblick über die Aktivitäten der Agenda Alsergrund, sowie die Ziele und Projekte der Agendagruppe „Gedenkprojekt Volksopernviertel 1938“.

Liette Clees, © Susanne Regner

Über das IWK, seine Aktivitäten und seine Geschichte berichtete Barbara Litsauer.

Barbara Litsauer, © Susanne Regner

Textpassagen aus Lilian M. Baders Biografie „Ein Leben ist nicht genug“ las Gabriela Schmoll. Remi Brandner übernahm es die ausgewählten Texte von Jura Soyfer zu interpretieren, vor allem journalistische Texte. Vielen Dank speziell an ihn – er übernahm diese Aufgabe kurzfristig für Martin Auer, der verhindert war.

Gabriela Schmoll, © Susanne Regner
Remi Brandner, © Susanne Regner

Herbert Arlt, Vorsitzender der Jura Soyfer Gesellschaft, wies auf die zahlreichen österreichischen WiderstandskämpferInnen hin, wie Soyfer einer war.

Gerhard Arlt, © Susanne Regner

Abschließend das Dachau-Lied

Jura Soyfer schrieb den Text 1938 im KZ Dachau, der Komponist Herbert Zipper vertonte es, bevor beide in das KZ Buchenwald kamen. Mit ihrer schlichten, ausdrucksstarken a capella Interpretation des Liedes, setzte Maren Rahmann zum Ausklang ein klares Zeichen für den hohen Stellenwert von Wachsamkeit, Widerstandskraft und Solidarität.

Wir danken:

  • der Kulturkommission und der Bezirksvertretung des 9. Bezirks. Sie förderten den Abend finanziell.
  • dem Vorstand des IWK und besonders Barbara Litsauer, Generalsekretärin des IWK – für ihr Verständnis und ihrer Bereitschaft als Vortragende mitzuwirken und eine weitere Kooperation zu befürworten
  • den KünstlerInnen und Vortragenden für ihr Mitwirken und ihre Flexibilität.
  • den vielen Menschen, die trotz aller aktuellen Vorgaben zur Veranstaltung gekommen sind.